"Donatello - Erfinder der Renaissance"

Besuch der Ausstellung „Donatello – der Erfinder der Renaissance“ in der Gemäldegalerie Berlin

 

Donatellos so einzigartig sanften Figuren begegnet man vor allem in seiner Heimatstadt Florenz – ob nun im Original oder als Kopie. Aber zum Glück kann man zur Zeit eine beeindruckende Auswahl aus dem Museum Bargello, aus dem Bodemuseum und aus dem Victoria und Albert Museum bis zum 8.1. 2023 in der Gemäldegalerie Berlin bewundern, bevor die Exponate weiter Richtung London wandern. 

 

Schon zu Donatellos Lebzeiten bevölkerten seine Figuren Florenz, denn reiche Kaufleute und Handwerker investierten in Kunst,  und viele Schüler und Kollegen eiferten ihrem Vorbild nach. 

Wie damals seine Zeitgenossen fasziniert dieser Künstler heute auch uns: Seien es nun die verschiedenen Madonnenfiguren mit Kind, die Spiritellis oder „Amor Attis“: Sie alle kommunizieren mit dem Betrachter – musikalisch ohne Musik, im Dialog ohne Sprache oder tänzerisch ohne Tanz. Gesichter und Posen sind jeweils ganz lebendiger und individueller Ausdruck einer bestimmten Situation und haben doch – v. a. bei der „Pazzi-Madonna“ - auch eine andere Wirklichkeit im Blick.  

 

Auf seine Bronzefigur des David – diesen charmanten, jugendlich-verspielt aussehenden Vorläufer von sowohl Verrocchios David als auch von Michelangelos bis heute bekanntester Skulptur der Kunstgeschichte – muss man leider in der Gemäldegalerie verzichten, seine Gipsstatue in der Ausstellung kommt der Wirkung des Originals in keiner Weise nahe. 

 

 

Wer sich angesichts der vielen Krippen, die uns nun in der Weihnachtszeit überall begegnen, auf das Wesentliche konzentrieren möchte, dem kann ich die Betrachtung Donatellos  verschiedener Reliefs der Madonna mit Kind besonders empfehlen. 

 

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